ASV Tuttlingen - Karate
Abteilung:

Karate

Gasshuku Gundelfingen 31.07.-04.08.2017

Vom 31.07. - 04.08. fand traditionell wieder das Gasshuku statt, diesmal in Gundelfingen, nördlich von Freiburg. Tuttlingen war mit ca. 12 Karatekas bei diesem Highlight des Jahres dabei.
Wir reisten bereits am Sonntag, den 30.07. an. Bei der Ankunft hatten wir teilweise so unsere Probleme. Der Zeltplatz bestand aus einer nicht gemähten Wiese, auf der das Gras ca. 20-30 cm hoch stand. Zusätzlich stellte uns der Höhenunterschied und die Unebenheit der Wiese vor große Herausforderungen. Nachdem die Unterkunft aufgebaut war suchten wir den Stromanschluß. Hier war die nächste Hiobsbotschaft. Für den gesamten Zelt-/Campingbereich waren nur 2 Stromkästen vorhanden. Glücklicherweise hatten wir genügend Verlängerungskabel vor Ort, so konnten wir für einen WoWa die Stromversorgung ziehen und an alle anderen Dojomitglieder verteilen. Jetzt bemerkten wir, dass es für den Platz keine Wasserstelle bzw. Toiletten gab. Für uns war vorgesehen, dass wir den Bereich vom Obermattenbad nutzen konnten. Nachteil war, dass es eine Wegstrecke von 200-300 mtr bis zum Bad war. Diese negativen Punkte vorab.

Insgesamt gesehen war es aber wieder ein absolut geiler Event. Die Halle der Schwarzgurte war lediglich 2 min. von unserem Platz entfernt. Bis zur Ortsmitte wo es reichlich Einkaufsmöglichkeiten gab, hatten wir nur ca. 5 min., es war ein Gasshuku der kurzen Wege. Die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit brachten uns bereits in den Vormittagsstunden an unsere Grenzen. Die Senseis gaben uns pro Trainingseinheit mehrmals die Möglichkeit einer kurzen Wasserpause. Besonders hervorzuheben war wieder das kameradschaftliche Grillen bzw. das gemeinsame Zusammenleben während des Gasshukus. Inzwischen ist Tuttlingen nicht mehr allein bei der allabendlichen Grillzeremonie. Auch unsere Nachbarn aus Frankenthal, Singen und Tauberbischofsheim hatten große Pergolas aufgebaut in denen abends gegrillt und gefeiert wurde. In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde uns die Dojofahne geklaut. Trotz langer Suche und Vermisstenmeldung an den Veranstalter hatten wir bis zum Gasshukuende keine weiteren Informationen über diesen Diebstahl. Es lassen sich nur Vermutungen über den/die Täter anstellen.
Die einzelnen Senseis hatten wieder unterschiedliche Schwerpunkte in den Trainingseinheiten, allgemein kann jedoch gesagt werden, dass alle Trainer gute Stimmung hatten und diese auch weiter verbreiteten. Die Prüfungen am Freitag waren ebenfalls ein Highlight. Ca. 130 Prüflinge, die höchste Graduierung war der 6. Dan. Der gesamte Freitag war Prüfungstag. 
Die erste Abreisewelle startete bereits Freitagmittag. Im letzten Training waren in der Gruppe 1./2. Dan lediglich nur noch 50% der Trainierenden. Nach dem letzten Training starteten wir zum gemeinsamen Abendessen, danach ein kurzer Abstecher auf das Abschlußfest und gegen 23 Uhr waren wir wieder an unserer Wagenburg. Am Samstagvormittag war dann aber endgültig die Ruhe beendet. Die restlichen Karatekas bauten die Zelte und WoWa ab, wir waren gegen 11 Uhr abreisebereit und starteten Richtung Tuttlingen.
Ein sehr gelungenes Event, obwohl wir beim Start etwas Bedenken hatten. Wir freuen uns auf 2018. Baden Baden, wir kommen!!

Bilder gibts hier

Gasshuku Konstanz mit Dan-Prüfungen 01.-05.08.2016

Endlich war es so weit! Nach der intensiven und (für alle) anstrengenden Prüfungsvorbereitung, die uns unser Sensei zuteil werden ließ, sollte das Gasshuku nun starten. Da man erst am Sonntag den Campingplatz „unter der Bruck“ belegen durfte, trafen wir uns um 9:00 Uhr am Schuhfranz, um im mehr oder weniger großen Konvoi (1 Gespann, 1 Campingbus und 1 Berlingo) nach Konstanz zu fahren.

Dort angekommen, besetzten wir einen strategisch idealen Platz, der sich in der Nähe der Halle, des Toilettenwagens und der Zeltwiese befand. Karpfe schaffte es noch, sein Zelt im Trockenen aufzustellen. Als Ludewigs ankamen, waren alle gespannt auf den Aufbau des originalen „Retro-Campers“ aus dem Jahr 1974. Der „Werdegang“ (also Aufbau) dieses Domizils wurde natürlich im Bild festgehalten und gab immer wieder Anlass zur Bewunderung.

Mit der Ankunft unseres (Abteilungs-)Jürgen war die Tuttlinger Gruppe mit den Aktiven Iris, Maria, Karpfe, Klaus und Jürgen K. fast komplett. Vera reiste später noch an. Begleitet wurden wir von Elke, die die ganze Woche durchhielt, sowie Lulu und Helmut, die am Sonntagabend wieder abreisen mussten.

Unser Platz erwies sich mit dem übergroßen „Vordach“, unter dem wir standen, als super geschickt. Trotz starker Regengüsse konnten wir uns in unserer tollen Wagenburg aufhalten, ohne nass zu werden. Und außerdem hat Helmut immer wieder „Struktur“ in den Wolken gesehen. Das heißt: es MUSS einfach bald aufhören zu regnen. Wobei sich hier unser Jürgen später mal über die dunkle Struktur erschrocken hat, die er entdeckte, als er aus dem Festzelt rausschaute. Da kommt aber ein übles Wetter! Bei den angeblichen Gewitterwolken handelte es sich jedoch um die (etwas dunkle) Wand der Schänzle-Halle…

Klaus und Elke haben sich für Sonntag noch kurz verabschiedet, was nicht ohne Herausforderungen für die Dagebliebenen sein sollte: So mussten wir zuschauen, wie die Karateka des Dojos Giessen uns gegenüber einen überdimensionalen Fahnenmast aufbauten, an dem sie gleich 2 Fahnen hissten. Wo wir unsere Fahne hinhängen sollten, blieb uns erst noch mal ein Rätsel. Außerdem gab es keine Gelegenheit, irgendwo eine Wäscheleine zu befestigen. Beide Hindernisse wurden nach ihrer Rückkehr durch die Familie Rapp gelöst. Zum einen verfügen die beiden über eine (schwer zu entwirrende) Konstruktion einer dann insgesamt 26 m langen Wäscheleine, zum anderen zauberte Klaus aus den Tiefen seines Wohnwagens eine Zeltstange hervor, die kurzerhand zur Fahnenstange umgewandelt wurde.
Im Laufe des Tages bekamen wir noch Zuwachs von Michael und seiner Tochter Hannah von unserem Schwesterdojo Nenzingen. Außerdem reiste am Abend noch Thomas an. Nicht zu vergessen Jürgen vom Dojo Donaueschingen, den wir gerne „adoptiert“ haben.
Der Tag verging wie im Flug: wann gibt’s die Lehrgangskarten? Was gibt es so im Zelt zu essen und vor allem wann? Und (ganz wichtig) wer ist alles da, wen kennt man?
Nachdem die beiden männlichen „Anhänge“ abgereist waren, haben wir den kühlen Abend in der Wagenburg ausklingen lassen, uns jedoch relativ früh in die Betten verabschiedet – der Wecker sollte um 5:45 Uhr klingeln – früher, als wenn man arbeiten muss.
Am nächsten Morgen stärkte sich jeder mit einer Tasse Kaffee, bevor um 7:00 Uhr das erste Kata-Training begann. Da die Gruppe der Danträger zum Kata-Training nicht getrennt wurde, war die Halle ziemlich voll. Wir zählten 16 Reihen mit je 35 Personen. Rechnet selbst!
Das erste Kata-Training fand bei Ochi-Sensei statt mit Gojushiho Sho. Allein bis 07:12 Uhr dauerte es, bis die Reihen ordentlich ausgerichtet waren. Kurze Gymnastik und das eigentliche Training begann tatsächlich erst um 07:18 Uhr. Zur Info: an den folgenden Morgen ging das Aufstellen schneller. Die Karateka kamen etwas eher in die Halle und versuchten schon mal selbst so etwas ähnliches wie Reihen zu bilden.
Nach einer Stunde ging es also zurück zur Wagenburg. Dort stärkten wir uns etwas. Iris, Karpfe und Thomas waren bereits um 9:00 Uhr mit ihrer 2. Einheit dran, Maria und Klaus um 10:30 Uhr. Jürgen K., Vera und Jürgen Z. sah man erst wieder ab etwa 14 Uhr. Die Trainingshalle der Violettgurte war (angabegemäß) 3 min entfernt. Die 1. Kyus trainierten zwar auch in der Schänzle-Halle, jedoch in der dortigen kleineren „Halle 4“. Die Trainingstage der Farbgurte endeten bereits um 13:30 Uhr, für die Danträger ab 3. Dan um 15:00 Uhr.
Maria und Klaus durften sich dafür immer bis 16:30 Uhr in der Halle vergnügen. Dafür waren Sie schon um 7:00 Uhr mit dabei – jeder so, wie er es verdient!
Am Montagabend grillten wir zum ersten Mal, außer Iris, die sich lieber in Tuttlingen bei Damion am linken Bein Kinesiologiebänder abholte. Dafür bekamen wir Besuch von Helmut mit dem Motorrad. Als Iris dann wieder zu uns gestoßen war, sind wir noch mit den Rädern in die Stadt gefahren, um ein Eis zu essen bzw. Cappuccino, Latte Macchiato oder Eistee zu trinken. Ein paar Hartgesottene unter der Führung von Jürgen K. sind noch weiter ins Pier 7 (?) gegangen, um dort einen Absacker zu nehmen.
Die Trainingseinheiten waren wieder von hohem Niveau. Es machte viel Freude, bei den verschiedenen Senseis trainieren zu dürfen. Hier ein (ganz) kurzer Überblick der Trainingseinheiten der Gruppe 1. und 2. Dan:
Bei Hirayama Yuko Sensei lernten wir eine in den Feinheiten ganz anders auszuführende Kanku-Dai kennen. Keith Geyer zeigte uns scheinbar einfache Dinge – die dann in der Ausführung auf einmal ganz kompliziert waren (war da jetzt eine Drehung oder nicht? Und wenn ja: wie herum??). Die Kumite-Einheiten von Markus Rues und Thomas Schulze waren super – so macht auch Kumite-Training Spaß. Markus baute das Kumite zum Teil als Kombi auf. Außerdem übten wir immer „zum Erholen“ überlaufene Gyaku-Zuki. Thomas Schulze machte ebenfalls Kumite-Kombinationen und brachte uns durch seine Ansprache nahe, dass wir schneller sind als der andere – und ihn das nächste Mal kriegen!
Toribio musste nur von 10 an rückwärts zählen und die Reihen bildeten sich wie ganz von selbst. Bevor wir dann unter anderem einen Kata-Shiai machten. Zuerst „einfach“ mit Heian Katas, dann – schwieriger – mit den Sentei-Katas. Das führte dazu, dass man, wenn man dran war, 4 Katas hintereinander machte – als man das System dann mal begriffen hatte…
Sensei Sugimuras Training war ungewohnt schweißtreibend. Und Ochi-Sensei ließ unseren Kopf mit seinen Kombinationen rauchen. Außerdem zählte er alle Sentei-Katas an – außer Hangetsu – dafür dann nochmal Gojushiho Sho.
Das letzte Training am Freitag bei Risto sah auch soo einfach aus, aber an der Umsetzung haperte es dann. Und er schien viel Freude damit zu haben. Dabei handelte es sich eigentlich „nur“ darum, nach Gyaku-Zuki mit Suri-Ashi weg zu gleiten und der Partner sollte mit Suri-Ashi zurückgleiten, „Aha“ sagen und eine Gegenangriff machen. Aha.
Leider war Julian Chees nicht als Trainer bei dieser Gruppe eingeteilt und wir mussten auf seine anspruchsvolle Bunkai (ab 3. Dan: Heian Shodan) verzichten.
Aber so ein Gasshuku besteht ja nicht nur aus Training, auch der Freizeitwert ist hoch. Am trainingsfreien Mittwochnachmittag haben Klaus, Elke, Andi, Jürgen K., Jürgen Z. mit den Rädern einen Ausflug zur Insel Reichenau gemacht mit leckerem Essen in einem Lokal auf der Reichenau und Schifffahrt zurück.
Maria und Iris konnten nicht mitgehen. Um 12:30 Uhr wurden den Dan-Prüflingen die Prüfungszeiten mitgeteilt und die Formulare hierfür ausgeteilt. Wie immer sehr wichtig: die richtige Nummer eintragen und das „Minus“ nicht vergessen! Lulu reiste bereits am Morgen für diesen Tag aus Freiburg an. So sind wir gemeinsam mit Michael und Hannah sowie Thomas, der Besuch von Michi und den beiden Jungs bekam, am Rhein entlang spaziert und in einem Biergarten mit Eisdiele eingekehrt. Leider gab es keine Sahne. Als die vom Chef angeliefert wurde, hat sich Lulu so darüber gefreut, dass unser Tisch gleich einen ganzen Becher Sahne geschenkt bekam.
Als Lulu gegen 16:00 Uhr wieder Richtung Breisgau abreiste, haben Iris und Maria mit den Rädern erst mal erkundet, wo sich denn die Prüfungshalle befindet. Nach ein bißchen suchen hat sich die Halle dann in einem Hof einer Schule gefunden. Sie befindet sich 2 km von „unserer Brücke“ weg; mit dem Rad problemlos zu erreichen. Allerdings war für Freitag Dauerregen angesagt, was uns ein bißchen Sorgen machte.
Am frühen Abend stieß Helmut nun noch endgültig zu unserer Gruppe dazu. Wir entschlossen uns, alle zusammen in dem griechischen Gartenlokal ein paar Meter weg direkt am Rhein zu Abend zu essen. Der Garten war gerammelt voll, aber der griechische Wirt stellte für uns noch kurzerhand Bierbänke auf. Nach und nach konnten alle ihr bestelltes Essen holen, was hochmodern durch Piepser kommuniziert wurde. Pokemons gab es in dem Garten nicht, weiter weg aber einen „Pokemon-Stop“ – ja, man lernt von den jungen dazu ;-).
Am Donnerstagabend fand der Ländervergleichskampf zwischen den deutschen, australischen und tschechischen Mannschaften statt. Die Kämpfe waren sehr interessant – wann bekommt man so etwas schon mal zu sehen? Deutschland hat sowohl gegen Australien wie auch gegen Tschechien gewonnen.
Sehenswert waren die Kata-Vorführungen zwischendurch. Am faszinierendsten fand ich, als 2 Karateka gleichzeitig Gojushiho Sho und Dai vorgeführt haben. Da sah man erst so richtig, wie ähnlich sich diese beiden Katas sind bzw. wo sie sich denn voneinander unterscheiden.
Schön war, dass wir zum Länderkampf Besuch von Jürgen aus "Dürben", Jens und Ana sowie Martin bekommen haben. Sie haben alle noch eine Weile an unserem „Lagerleben“ teilgenommen. Martin hat sich jedoch etwas früher auf den Rückweg begeben, denn es fing ziemlich stark an zu regnen. Und wir waren froh, als er uns über WhatsApp Bescheid gegeben hat, dass er gut zuhause angekommen ist.
Uns hat der Regen aufgrund unseres tollen Dachs (das allerdings bis zum nächsten Mal bitte auf Wunsch von Elke mit einem Sternenhimmel bemalt werden soll) nicht gestört und wir konnten in Ruhe grillen. Im Zelt fand ein Fest statt, das wir natürlich noch besucht haben. Aber nur kurz, denn morgen war ja „der große Tag“.
Natürlich gingen wir noch um 7:00 Uhr ins Kata-Training: Toribio mit Unsu. Ist auch mit knapp 500 Karateka möglich. In einer Linie nach vorne und nach hinten. Also nicht seitwärts. Funktioniert.
Das zweite Training ließen sowohl Maria wie auch Iris ausfallen. Hätte ja auch von der Zeit her gar nicht gereicht. Außerdem muss man es ja nicht übertreiben! So langsam stieg die Nervosität nun doch an. Die „WhatsApp-Community“ wurde über unseren nervlichen Zustand laufend informiert. Übrigens auch schon Tage vorher, als wir noch lachen konnten (wieso auch nicht?).
Gegen 12:00 Uhr fuhr ich (Maria), begleitet von Helmut, zur Prüfungshalle (zum Glück war das Wetter doch nicht so schlecht wie vorhergesagt). Dort noch kurze Info an Iris, dass die Prüfungen im Zeitplan liegen. Beim Aufwärmen mal geschaut, wer denn so mit einem in der Gruppe ist. Mit Jens aus Freiburg leichtes Kumite gemacht – zum Warmwerden. Um 13:00 Uhr ging es pünktlich los. Nach einer halben Stunde, die wie im Flug verging, war der Spuk – mit einem guten Gefühl – vorbei. Kurze Info in die Gruppe, dass ich es hinter mir habe.
Als ich draußen war, konnte ich Iris drücken, um ihr Glück zu wünschen. Sie kam gerade an.
Zurück an der Wagenburg reichte die Zeit noch – da gehe ich doch zu Risto ins Training, ganz entspannt.
Auch Iris hatte ein gutes Gefühl nach ihrer Prüfung und auch von ihr hat die Gruppe eine Info erhalten, dass sie es hinter sich hat.
Um 18:30 Uhr sollte die Übergabe der Urkunden stattfinden. Wir gingen alle zusammen in die Pizzeria an der Halle, Iris und ich verabschiedeten uns so gegen 18.20 Uhr. Die Übergabe verzögert sich auf 19.00 Uhr, erfahren wir von den Karateka aus Calw, die wir auf dem Weg treffen.
Als sich die Halle füllte, stieg trotz des eigentlich guten Gefühls die Nervosität. Wie schön, dass Lulu auch wieder angekommen ist und sich lautstark und mit 2 (riesigen) Sektflaschen winkend bemerkbar machte; also allen, die da da waren. Den kennen wir nicht!!! Naja, ein bißle vielleicht… Auch Timo ließ es sich nicht nehmen, diesen Tag zum Anlass zu nehmen, mit seiner Familie nach Konstanz zu reisen und bei der Übergabe der Urkunden dabei zu sein.
Elke hat für die Daheimgebliebenen über die WhatsApp Gruppe einen Livestream gemacht. Ein Foto, als die Übergabe losging, dann die Info, als ich die Urkunde bekam und kurz darauf auch Iris.
Zurück in der Wagenburg knallten die Sektkorken (zumindest einer…) und wir haben schon schön gefeiert. So sind wir schon mit richtig guter Laune ins Festzelt gegangen (wir wollen mal nicht von „vorgeglüht“ sprechen). Und dort ging der Punk ab. Kaum drin, begann eine Polonaise – natürlich nicht ohne uns!!! Ochi-Sensei gab übers Mikrofon Kommandos, die Stimmung stieg und stieg.
Die Zwei-Mann-Band gab alles – wir auch. Das war die 4. Trainingseinheit an diesem Tag, alle waren fröhlich, das Zelt voll – ein super Fest. Nicht das Bier sondern der Schweiß floss in Strömen. Einer der Höhepunkte war die Frank-Sinatra-Einlage von Toribio.
Wir tanzten nicht nur, nein, es blieb auch Zeit, sich mit anderen auszutauschen und Pläne für die Karate-Zukunft zu schmieden (wann findet die nächste Japan-Reise statt?).
Es wurde später und das Zelt leerte sich – aber die Band hörte noch eine ganze Weile nicht auf, als wir schon alle wieder in unseren Betten lagen.
Am nächsten Tag konnten wir endlich mal ein wenig länger schlafen. Jürgen Z. gab Brötchen aus. Frischen Kaffee gab es nur, so lange uns Strom zur Verfügung gestellt wurde, und der war irgendwann weg…
Wir räumten zusammen und so endete das Gasshuku 2016 – das wieder einmal sehr viel Freude machte – ob beim gemeinsamen Training (intensiv und lehrreich) oder beim gemeinsamen Jammern (wenig) und feiern (da sind wir Meister, haben wir ja schon letztes Jahr in Wangen bewiesen).
Zuhause angekommen pflegten die einen ihre müden Muskeln und Knochen mit gleich zwei Vollbädern oder 3 Stunden im TuWass und dort immer nur im (ganz) warmen Wasser.

Fazit:
Danke an das Dojo Konstanz fürs Ausrichten. War perfekt! Gasshuku der kurzen Wege.
Nächstes Jahr: Gasshuku in Gundelfingen. Und wir sind dabei!!

(Bericht von Maria Bonserio)

Hier gibts noch weitere Bilder!

Und hier noch mehr von Jürgen Z. - vielen Dank!

Gasshuku Tamm 03.-07.08.2015

Vom 02.-07. August nahmen 12 Karatekas aus Tuttlingen beim alljährlichen Sommertrainingslager "Gasshuku" in Tamm teil. Eines vorweg: Es war das bisher heißeste Event!!
Die Anfahrt am 02.08. verlief zügig. Nach max. 2 Stunden Fahrzeit war jeder auf der zum Campingplatz umfunktionierten Wiese. Der ursprüngliche Plan, mit den Karatekas aus Donaueschingen zusammen eine Wagenburg zu bauen, wurde wegen der ungünstigen Topographie schnell fallen gelassen und wir suchten uns ein ebeneres Plätzchen, direkt an der Wasserstelle und den Toilettencontainern. Barbara und ihre Bekannte aus Wangen wurden von uns kurzerhand eingemeindet und reihten sich in unsere Burg ein. Nachdem alle WoWä, bzw. Zelte standen warf Jürgen auch gleich zum ersten Mal den Grill an. Es wurde ein schöner, geselliger Abend. Der einzigste Nachteil war die Nähe zu den Gleisanlagen. Im Minutentakt fuhren die lauten Güterzüge von und nach Stuttgart. Die erste Nacht war dementsprechend  unruhig. Ab Montagmorgen 05:45 Uhr begann der normale Gasshuku-Ablauf. Der 1. Kyu startete erst um 08:00 Uhr bei Julian mit der Kata "Kanku Sho", das 2. Training wurde von Iida Sensei geleitet und war konditionell sehr fordernd. Zum Abschluß zeigte uns Risto nochmals was "belasten und benutzen" bedeutet. Der 1. Tag war geschafft, wir nahmen unseren Pool in Betrieb und konnten uns im kühlen Naß entspannen. Abends wieder angrillen, diskutieren etc.
Der Dienstag startete ebenfalls mit herrlichem Sonnenschein, heute stand Meikyo bei Ochi Shihan, Sugimura Shihan und Schulze Sensei auf dem Plan. Besonders die 3. Einheit war sehr kraftraubend mit Außen-/Innenspannung und wir waren froh, als es um 15:00 Uhr endlich im Seiza saßen. Die 3. Dan-Gruppe wurden von Toribio in der 2. Trainingseinheit an die physischen Grenzen gebracht und konnten sich den ganzen Nachmittag nicht mehr bewegen. Heute hatten wir schon die ersten Ausfallerscheinungen und der ein oder andere machte sich Sorgen, wie die Woche zu überstehen ist. Zusätzlich machten uns die Temperaturen sehr zu schaffen, waren doch für Donnerstag/Freitag bis zu 38-39° C angesagt. Abends wieder angrillen. Heute besuchte uns Jürgen vom Dojo Donaueschingen, der auch regelmäßig an unserem Training in Tuttlingen teilnimmt. Es wurde wie immer ein netter und langer Abend.
Am Mittwochmorgen begannen wir bei Toribio mit Bassai Sho, um 12:00 Uhr dann Feierabend, Gott sei Dank. Abends waren wir auf dem hohen Asperg, der früher mal ein Gefängnis war und heute als Gefangenenkrankenhaus dient. Die Aussicht in sämtliche Richtungen war grandios. Wir kamen erst gegen 21:30 Uhr wieder an unserer Wagenburg an und hatten dann keine rechte Motivation mehr auf dem Karaokeabend mitzuwirken.
Am Donnerstagabend hatten wir gegen 18:00 Uhr einen Tisch beim Chinesen bestellt, das Buffet war erstklassig. Gegen 19:30 Uhr zogen die meisten von uns weiter zum Vergleichskampf. Als der vorüber war trafen wir uns wieder am WoWa, saßen um den Pool herum, ließen die Füße ins Wasser baumeln und hatten diverse Fachgespräche.

Für den heutigen Freitag wurden uns Temperaturen bis nahe 40° C vorausgesagt, aber egal. Es war der letzte Tag, heute nochmals alles geben. Der 1. Kyu begann mit Schulze Sensei und der Kata Nijushhio. Die 2. Einheit wurde nochmals von Sugimura Shihan geleitet und den glänzenden Abschluß gab`s mit Rues Sensei. In dieser letzten Einheit wurde nochmals das letzte von uns abverlangt. Wir hatten ein Kumitetraining vom Feinsten. Nach 45 min. gab es eine kurze Trinkpause, danach ging es noch härter weiter und als wir endlich um 15 Uhr im Seiza saßen, waren die Anstrengungen allen Beteiligten deutlich anzusehen. Aber wir hatten es geschafft!!!
Ein Teil packte nach dieser Einheit die Zelte zusammen und machte sich auf den Heimweg, Der Rest fuhr abends noch mit Norbert und Moni nach Asberg in eine nette Pizzaria die uns mit Sicherheit noch mehrere Jahrzehnte in Erinnerung bleiben wird. Es begann mit defektem Kühlschrank, keine Möglichkeit zum Radler machen (kein Pils vorhanden), Pizza auf dem Boden, ausgegangenen Nudeln, Rechnung verloren, falsches Essen gebracht, etc. Es war unglaublich. Wir waren der Meinung, dass dies eine Folge von "Rach, der Restauranttester" war. Aber es kam keine Kamera zum Vorschein. Auf dem Heimweg sahen wir noch das Feuerwerk von der Abschlussparty und fuhren nochmals zum Festzelt. Aufgrund der hohen Temperaturen fand das Fest außerhalb des Zeltes statt. Nach 1-2 Bierchen machten wir uns wieder auf den Heimweg. Die Nacht war wieder ein Desaster, laut und heiß. Ich saß bis Viertel vor 4 vor dem WoWa und konnte nicht schlafen. Gegen 06:30 Uhr machten wir uns daran den WoWa abzubauen, Kaffee zu machen und zu frühstücken. Nachdem wir uns von allen Bekannten und Freunden verabschiedet hatten gings gegen 09:00 Uhr nach Hause.
Fazit: Erneut ein tolles Erlebnis mit unserer Gruppe. Wir werden jetzt schon von fremden Dojos über die tolle Kameradschaft und die Vielzahl an Aktionen bei uns angesprochen. Aber auch eine körperlich sehr anstrengende Woche, die wir bravourös gemeistert haben. Die Aussage von Ochi Shihan trifft den Nagel auf den Kopf: "Gasshuku erst schön, wenn vorbei!" Und ab Freitagnachmittag 15:00 Uhr konnte der 1. Kyu die Woche genießen.

Gasshuku Immenstadt 04.-08.08.2014

In der Zwischenzeit ist es Tradition geworden, dass die Tuttlinger Karatekas gemeinsam die Trainingswoche beim Gasshuku besuchen. So auch dieses Jahr. Das Ziel war Immenstadt. Die Anreise erfolgte erstmalig schon am Samstag, so konnten wir bei herrlichem Sonnenschein die Zelte und Wohnwägen einrichten und uns noch die nähere Umgebung ansehen. Am Samstagabend wurde das Grillfeuer erstmalig entfacht. Wir stellten fest, dass wir incl. unserer Freunde aus Nenzingen über 20 Personen waren, die an der langen Tafel das Abendessen zu sich nahmen. Die Zeit verging wie im Flug, unser Grillmeister Jürgen versorgte alle hungrigen und durstigen Kehlen. Erst spät gingen wir in die Schlafsäcke. Nachts der erste sehr heftige Regen, der bei den Zeltschläfern teilweise zu nassen Schlafsäcken sorgte. Am Sonntsgmorgen standen wir wieder bei Sonnenschein auf, nahmen das gemeinsame Frühstück ein und bummelten etwas am Ufer des Albsees herum. Der Wetterbericht sagte uns 6 Stunden Sonnenschein, danach Wolkenbildung und heftigen Regen voraus, und er hatte Recht. Nachmittags wieder starker Regen der uns in die Vorzelte der Wohnwägen trieb. Am Spätnachmittag erkundeten wir die Wege zu den einzelnen Trainingshallen. Abends wieder das Standardprogramm: Grillen, Bier und Wein! Karateka, was willst Du mehr??

Am Montagmorgen schalteten wir um in den Gasshuku-Modus: Die Wecker klingelten zwischen 05:45 und 06:00 Uhr. Raus aus den Schlafsäcken, Zähne geputzt, Kaffee getrunken, halbe Banane gegessen und um 06:30 Uhr radelten die ersten in die Halle zum Katatraining. Den ganzen Tag war ein Kommen und Gehen auf dem Campingplatz, gegen 17:00 Uhr waren wir wieder komplett versammelt und konnten den Tag ausklingen lassen. Leider hatten wir die ersten Ausfälle wegen Krankheit. Dominic hatte fast 40° C Fieber und war nicht mehr so gut drauf.

Auch in der Nacht von Montag auf Dienstag regnete es wieder, die Temperaturen waren jedoch die ganze Woche sehr angenehm obwohl es sehr oft bewölkt und naß war. Am Dienstagmorgen der gleiche Ablauf, sehr müde aus den Schlafsäcken, Kaffee trinken und mit dem Fahrrad zum Katatraining. Die 2+3 Kyu-Gruppe hatte am Dienstagnachmittag Shihan Ochi und Sensei Geyer. Beide Trainingseinheiten waren sehr intensiv, so dass für den ein oder anderen der Abend um 21:00 Uhr beendet war.

Mittwoch, es gibt noch eine Sonne. Der erste Tag, an dem nicht regnete. Bei einem sehr kalten und nebligen Morgen, Temperaturen im einstelligen Bereich, waren wir wieder zu unserer Halle unterwegs. Teilweise lichtete sich der Nebel bereits und wir sahen die helle Scheibe am Himmel, auch Sonne genannt. Es sollte ein super Tag werden. Zusätzlich nur 2 Trainingseinheiten und den halben Tag frei. Nachmittags traf sich ein Teil in der Stadt zum Eis essen, danach wurde im Alpsee gebadet, abends gingen wir nach einem längeren Spaziergang zum Abendessen. Jetzt erkannten wir auch den Vorteil eines 4 Sterne Platzes. Die nassen Gi`s konnten gewaschen und im Trockner getrocknet werden.

Am Donnerstag wurde die Nervosität vor den anstehenden Prüfungen spürbar. Andi Karpf und Thomas Tomow erhielten nachmittags Ihre Prüfungszeiten für den Freitag genannt. Abends wurden letztmalig die geforderten Katas geübt und der Grill wurde zum letzten Mal angefeuert. In der Zwischenzeit wurden wir von vielen Campingplatzbewohnern angesprochen und beneidet. Unsere Essentafel mit der Vielzahl von Teilnehmern war einmalig. Auch die 2 Karatedamen aus Karlsruhe, die mit Vera im Zelt schliefen, wurden freundlich von uns aufgemommen, und es ergaben sich angeregte und interessante Gespräche.

Prüfungstag: Unsere 2 Prüflinge zum 3. Dan hatten sich an diesem Tag freigenommen. Vormittags nur noch das Prüfungsprogramm durchgehen und dann gegen 12:00 Uhr in die Halle nach Stein fahren. Andy war für 13:30 Uhr eingeteilt, Thomas gegen 12:45 Uhr. Beide hatten ein gutes Gefühl nach der Prüfung. Für den Rest der Teilnehmer war es der letzte Trainingstag. Gegen 17:00 Uhr trafen wir uns alle wieder auf dem Platz. Um 18:00 Uhr sollte die Überreichung der Urkunden erfolgen, dies zog sich aber bis ca. 19:30 Uhr hin. Kurz vor 20:00 Uhr wurden endlich die 2 Namen aufgerufen, auf die wir so gewartet hatten. Zuerst Thomas, dann Andy. Wir hatten 2 neue 3. Dan-Träger. Die Abschiedsparty in der Stadthalle begann mit etwas Verspätung, uns zog es gegen 23:00 Uhr wieder auf den Platz um in Ruhe mit unseren Vereinskameraden ein Gläschen zu trinken.

Der Samstag begann wieder sehr sonnig und war für die Hälfte von uns der Abreisetag. Gegen 09:30 Uhr starteten die Ersten vom Campingplatz. Auch wir machten uns nach einem gemütlichen Frühstück vom Acker und sind gegen 13:00 Uhr gesund, munter und mit teilweise schmerzenden Muskeln in der Heimat angekommen.

Fazit: Gern wieder, obwohl sich das Wetter nicht von der besten Seite zeigte, waren doch alle Teilnehmer mit feuereifer bei der Sache. Und beim abendlichen Abwasch bzw. beim Gi waschen konnten noch Kontakte für die nächsten Gasshukus geknüpft werden. Einen besonderen Dank an unseren Abteilungs-Jürgen, der bei sämtlichen Fragen und Wünschen aushelfen konnte und immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Weiter so!!

Oss Lulu

Gasshuku Wald-Michelbach 29.07.-02.08.2013

Dank sehr früher Gasshuku-Planung von Jürgen und Klaus konnten die Tuttlinger Karatekas ihre Zelte und Wohnwägen auf dem Campingplatz "Schöner Odenwald" aufstellen. Ein Platz mit allem Komfort, wie wir es bisher noch nicht gewohnt waren. Der Weg zur Halle war für die Oberstufe relativ kurz, nur ca. 3-4 Minuten. Aber jetzt schön von vorn:

Am 28.07. begaben sich 10 Tuttlinger und Nenzinger Karatekas, teilweise von Familienmitgliedern begleitet, auf das diesjährige Event in Wald Michelbach. Nach teils abenteuerlichen Anreisen trudelten alle im Laufe des Sonntagnachmittags auf dem Campingplatz ein. Die Unterkünfte waren, dank tatkräftiger Unterstützung von Sensei "Walter" und Elke, sehr schnell aufgebaut und gegen Abend wurden zum ersten Mal die Grills eingeweiht. Der Wettergott meinte es in diesem Jahr besonders gut mit allen Beteiligten und dem Organisator, lediglich am Montagnachmittag schüttete es wie aus Kübeln. Da am Montag kein Grillen möglich war, verschoben wir unser gemeinsames Abendessen zum Italiener. Es schmeckte hervorragend und ruck zuck war der 1. Tag schon vorrüber.
Alle waren bereits alle im Gasshuku-Modus. Aufstehen um 06:00 Uhr, Kaffee kochen, Zähne putzen, Morgentoilette, Gi anziehen etc. und sich spätestens 10 vor 7 auf den Weg in die Halle machen. Die Braungurte konnten sich etwas mehr Zeit lassen, sie waren erst um 8 Uhr dran, hatten dafür aber das Privileg, dass der Trainingstag erst um 18:00 endete. Nachdem sich alle sehr gut eingelebt und den offiziellen Gasshuku-Campingplatz besichtigt hatten, war nochmals ein dickes Dankeschön an Jürgen und Klaus für ihre Reservierung fällig. Dieser Platz war sehr gewöhnungsbedürftig und spartanisch eingerichtet. Er lag ca. 1,5 km von der Halle entfernt auf einem Berg, mitten auf einer Kuhweide, das Gras hatte eine Höhe von ca. 30 cm, eingerichtet mit komfortablen Dixi-WC`s.

Die Tage vergingen wie im Flug, teilweise sahen sich die Trainierenden den ganzen Tag nicht, abends beim Grillfeuer wurden die Erlebnisse ausgetauscht, Katas geübt und Techniken verbessert. Auch vertiefte sich der Kontakt zu den Nachbarn, die teilweise schon alte Bekannte waren, bzw. ebenfalls aus dem Kreis Tuttlingen stammten. Donnerstag und Freitag waren nochmals eine Herausforderung für die Karatekas, da die Temperaturen sich der 30°C-Grenze näherten. Am Freitagnachmittag hieß es dann wieder für die meisten: Zelte abbauen und ab nach Hause.

Niemand wusste, dass unser Sensei Josef Yarioglu zu dieser Zeit noch schwitzte und auf die erlösende Nachricht bis 19:30 Uhr warten musste. Er hatte am Nachmittag die Prüfung zum 5. Dan abgelegt und bestanden!! Hierzu herzliche Glückwunsche vom gesamten Dojo!

Die darauffolgende Party erlebten leider nur noch wenige. Mit vielen neuen Erfahrungen kamen alle wieder gesund zu Hause an.

 

 

 

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JKA-Gasshuku in Tschechien 03.-07.07.2013

In der Zeit vom 03. - 07. Juli 2013 besuchten 3 Karatekas unseres Dojos das Gasshuku in der tschechischen Kleinstadt Prachatice. Die sehr alte und im 15/16. Jahrhundert sehr wohlhabende Stadt bot den perfekten Rahmen für das Training, verbunden mit etwas kultureller Bildung. Prachatice hatte seinen wirtschaftlichen Höhepunkt im 16. Jahrhundert, da die Stadt an einem alten Handelsweg (goldener Steig) lag, auf dem hauptsächlich Salz von Passau nach Prag transportiert wurde. Die Altstadt mit den tollen, restaurierten Häusern zeugt heute noch von dem damaligen Reichtum.

Aber zurück zum eigentlichen Event. Am 03.07. klingelte um 04:15 der Wecker, nach einer Tasse Kaffee starteten wir gegen 05:00 Uhr ins 530 km entfernte Prachatice. Die Fahrt verging wie im Flug und kurz nach 10:00 Uhr standen wir vor unserem Hotel. Nach dem Einchecken und der Besichtigung der Halle waren wir überwältigt. Bei dem Hotel handelte es sich um einen Neubau, der erst wenige Jahre alt war und absolut westliches Niveau hatte. Der Weg zur Halle war lediglich ca. 200 mtr. und dauerte nur wenige Minuten. Die erste Trainingseinheit begann um 12:00 Uhr bei Yuko Takahashi. Es war ein überwältigendes und neues Gefühl, die Anweisungen zuerst in japanisch, dann in englisch und tschechisch zu erhalten. Die ersten beiden Einheiten vergingen rasend schnell und der erste Tag war schon vorbei. Abends schauten wir uns in der Stadt um, aßen in der Altstadt und ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Der 2. Tag: Der Wecker klingelte um 06:15 Uhr, Muskelkater war noch keiner spürbar, alles auf und gesund. Um 07:00 Uhr Kata für Unterstufe, um 08:00 Uhr war die Oberstufe an der Reihe mit Gankaku. Danach war erstmal Frühstück im Hotel angesagt. In der Zwischenzeit hatten wir bereits neue Bekanntschaften geschlossen und einige alte Bekannte getroffen. Um 09:00 Uhr war die Unterstufe bereits wieder im Seiza. Die Oberstufe hatte Zeit bis um 12 Uhr und konnte erstmal ein Nickerchen im Zimmer einlegen. Auch dieser Tag verging rasend schnell und auf einmal hatten wir wieder 18:00 Uhr und damit Trainingsende. Jetzt machte sich der Körper bemerkbar und die Schmerzen in Armen und Beinen wurden spürbar. Auch an diesem Abend schlenderten wir durch die Altstadt und erfreuten uns an den alten Gebäuden, die zum Großteil sehr aufwendig renoviert waren. Das Abendessen war wieder sehr schmackhaft und nach einigen Bierchen hatten wir die notwendige Bettschwere.

Der 3. Tag. Tag der Schmerzen. Sensei Naka zog das Training an, hauptsächlich wurden Schnelligkeits- und Reaktionstraining mit nur kurzen Pausen gelehrt. Spätestens heute hat es auch der Letzte mitbekommen, dass auf diesem Gasshuku sehr viel Wert auf Kumite gelegt wird. Bei den Schwarzgurten lag das Kampftraining bei schätzungsweise 70%. Es war ein Erlebnis, wie uns die Senseis angefeuert haben und jeder wirklich das Letzte aus sich rausgeholt hat. Nach den Trainingseinheiten waren wir nicht mehr fähig in die Altstadt zu gehen, wir aßen im Hotel zu Abend und waren sehr früh auf dem Zimmer.

Der 4. Tag begann für die Oberstufe mit Gojushiho-sho. Danach war wieder ein Nickerchen im Zimmer notwendig. Bei den beiden Einheiten am Nachmittag zogen Sensei Okuma und Takahashi wieder alle Register Ihres Könnens und brachten es wider Erwarten fertig uns erneut zu Höchstleistungen zu motivieren. Abends dann Sayonara Party, ein weiteres Erlebnis. Die Planung sah vor, dass der erste Bus gegen 18:00 Uhr und der zweite Bus gegen 18:40 losfahren sollte. Unsere Erfahrung sollte uns jedoch Recht geben. Nachdem wir bis um 18:00 Uhr Training hatten kamen wir kurz danach ins Hotel und erkannten den wartenden Bus. Nachdem wir kurz vor 19:00 Uhr frisch geduscht und voller Erwartung vor dem Hotel standen, war Bus Nr. 1 immer noch nicht abgefahren und wir konnten noch zusteigen. Nach 20-30 min. abenteuerlicher Fahrt durch den Böhmerwald kamen wir in einer Art Disco an und wir konnten Getränke zu uns nehmen. Nach den offiziellen Reden wurde gegen 21:30 Uhr das kalte Büffett eröffnet, ein Glück für diejenigen, die am Anfang der Reihe standen, da sich eine sehr lange Warteschlange entwickelte. Nach dem hervorragenden Essen stand erstmal die Geselligkeit und Musik im Vordergrund. Gegen 0:00 Uhr sollte der 1. Bus die Heimreise antreten. Aber auch hier kam es zu kleineren Verspätungen, die von den Karatekas sehr gelassen hingenommen wurden. Gegen 01:30 Uhr kamen wir dann im Hotel wieder an.

Der letzte Tag. Nach einer kurzen Nacht machte der Körper nicht mehr so recht mit, heute nur noch Kata, dann wieder die Rückfahrt nach Hause. Aber nachdem Naka Sensei die Kata Unzu ansagte, mussten wir nochmals Höchstleistungen von unserem Körper und Geist abrufen. Nach dem Training trafen wir uns wieder zum sehr reichhaltigen Frühstück, danach war duschen, packen, zahlen usw. angesagt. Wir verabschiedeten uns von den zahlreichen Bekannten die wir in der Zwischenzeit kennengelernt haben und dann ging`s wieder Richtung Heimat. Gegen 15:30 Uhr kamen wir wieder gesund, sehr müde und um sehr viele Erfahrungen reicher zu Hause an.

Fazit : Ein Gasshuku, dass in einer ganz tollen, familieären Atmosphäre erfolgte. Die Senseis waren in unserem Hotel untergebracht, wir trafen sie öfter beim Essen bzw. auf dem Gang. Die Teilnehmeranzahl von ca. 320 machte dieses ganze Event sehr übersichtlich, nach 2 Trainingseinheiten kannten wir einen Großteil der Teilnehmer, die aus 11 Ländern kamen. Die Organsisation war, soweit wir dies beurteilen konnten, sehr gut. Alle Beteiligten, Hotelpersonal etc. waren sehr freundlich und wir fühlten uns von Beginn an sehr wohl in dieser großen Familie. Zu guter Letzt hatte auch das gute Wetter und das Städtchen Prachatice einen Teil zum Erfolg dieses Gasshukus beigetragen. Es bleibt abzuwarten, ob das Gasshuku 2014 in Sporice diesen Erfolg wiederholen kann.

Oss!! -- Vera, Jens und Lulu

Gasshuku Konstanz 31.07.-04.08.2012

Am 29.07. wurden erneut die Koffer gepackt und 11 Tuttlinger (Ludewigs 3x, Jürgen, Andy, Diana, Timo, Bo, Thomas, Jens, Josef) Karatekas trafen sich in Konstanz unter der Brücke um beim alljährlichen Gasshuku teilzunehmen. Die Zeltaufbauphase gestaltete sich etwas ungemütlich, da es genau zu diesem Zeitpunkt zu regnen begann. Pünktlich zur Zelteinweihung kam dann wieder die Sonne zum Vorschein. Als alle Zelte/Wohnwagen eingeräumt waren, wurde der Grill in Betrieb genommen.

Am Montagmorgen um 07:00 Uhr ging dann das erste Training los, alle waren sehr erwartungsvoll. Nach dem ersten Trainingstag trafen wir uns wieder auf dem Zeltplatz zum Grillabend. 

Der 2. Trainingstag war ebenfalls ohne besondere Vorkommnisse, auch das Wetter zeigte sich von der besten Seite und wir konnten uns nach den anstrengenden Trainingseinheiten im Rhein abkühlen und eine Runde schwimmen. Am Abend stellten wir fest, dass aus Andy`s Bierkasten 9 volle Flaschen und noch 2 Taschen fehlten, dies war der Beginn einer unglaublichen Diebstahlserie.

Mittwoch, lediglich 2 Trainingseinheiten, nachmittags frei, hervorragend, der Körper machte sich zunehmend bemerkbar, die ersten Beschwerden traten auf. Am Abend dann die große Spaghetti-Party. Es wurden insgesamt 17 Personen verpflegt, Iris und Steffi zauberten uns 2 hervorragend schmeckende Soßen auf die Teller. Nachdem die 4 Gastesser von Jürgen und die Jugendlichen abgespeist waren kam der Rest dran, alle waren voll des Lobes. Zur Feier des Tages wurde noch lange unter der Brücke gesessen und das ein oder andere Getränk zu sich genommen.

Der Donnerstag war ebenfalls ohne große Vorkommnisse wir hörten lediglich, dass es auf dem gesamten Zeltplatz zu mehreren Diebstählen aus Zelten gekommen ist. Nach der letzten Trainingseinheit bemerkte Bo, dass Ihr Geldbeutel und das Handy aus dem Zelt fehlten. Abends dann noch der große Ländervergleichskampf Deutschland/Tschechien und der sehr heißen Halle.

Freitag, großer Polizeieinsatz unter der Brücke. Bei den 4 Personen die etwa 100 mtr. entfernt von uns schliefen wurden diverse gestohlene Teile gefunden, Bo`s Handy und Geldbeutel waren leider nicht dabei. Nach der letzten kraftraubenden Trainingseinheit dann die Gewissheit: Wir haben es geschafft!“ Mit etwas Wehmut wurden die Zelte/Wohnwägen abgebaut und wir machten uns auf den Nachhauseweg. Am Samstag fuhr Bo nochmals nach Konstanz um Ihre gestohlenen Sachen zu suchen und siehe da, Sie fand Ihre Sachen unter einem großen Stein und im Gebüsch wieder. Das Handy war jedoch beschädigt und das Bargeld war auch nicht mehr im Geldbeutel, jedoch waren alle Karten etc. noch vorhanden.

Gasshuku Konstanz 27.-31.07.2009